Mittwoch, 6. Juni 2012

Da war aber jemand zickig

Nee, nicht ich. 
Ich hab nur zurückgezickt. 
Und ich bin Frau, daß liegt einfach in meinen Genen, daß ich das besser kann, als der Ohrenarzt. Und wenigstens diese Gene hab ich reichlich mitbekommen.
Die Ohren sind, oder besser waren zu. Um zu dieser bahnbrechenden Erkenntnis zu kommen, hätte ich natürlich nicht zum Ohrenarzt gemußt. Der Verdacht war mir ja schon gekommen, wo ich Sirenen nicht mehr gehört hab.
Aber gut. Ich schluck diese in sehr unfreundlichen Ton hervorgebrachte Info noch freundlich lächelnd. Auch ein Ohrenarzt hat das Recht seine gewonnenen Erkenntnisse unters Volk zu bringen. 
Ich hab ja nicht den Hörtest gewollt, sondern seine Gehilfin. Also ist es doch wohl nicht meine Schuld, daß der total überflüssig war.
Er zickt mit der Gehilfin rum. Geht mich nichts an, ich warte ab.
Als er dann aber anfing mit der Spitzhacke in meinem Ohr rumzurumoren war es mit der Geduld vorbei. 
Also bei mir, bei ihm war die ja anscheinend gar nicht da.
Schließlich hab ich nicht stillgehalten. 
Hallo, daß ist ein Reflex der Natur. Wenn dir jemand ins Ohr sticht, dann tu ma schnell den Kopf da weg.
Jedenfalls meinte er mich ankläffen zu können. Und das noch vor 10.00 Uhr morgens. 
Nur bin ich leider kein besonders duldsamer und gefügiger Patient und hab auch keine Hemmungen, bei einem Halbgott-in-weiß zurückzukläffen. 
Wenn er schlechte Laune hat, dann lieber nicht an mir auslassen. 
Sonst kann er den Begriff schlechte-Laune noch mal ganz neu deffinieren, auf der nach oben offenen Skala.
Ich hab ihm dann einen Deal vorgeschlagen. Ich besorg mir ne Gabel, hämmer ihm die ins Ohr, und wenn er stillhält zappel ich auch nicht, wenn er mir die Spitzhacke ins Ohr haut.
Wollte er nicht...
Feige Memme...
Und ich wollte nicht stillhalten. Schließlich hatte ich das Gefühl, der schrabt an den Wurzeln der oberen Zähne herum.
Und so mußte er dann auf die zeitintensivere Methode, erst spülen und dann mit dem Sauger umsteigen. 
War ganz schön knatschig der Gute. 
Aber egal, meine Ohren sind wieder frei. Frei, um mir das gezeter, meines Magenverstimmung geplagten Sohns wieder in Originallautstärke anzuhören...

2 Kommentare

  1. Grins .. ist kein Vergnügen. Ich möchte das
    nie wieder haben! Falls Du Lust hast, lies hier:

    http://rostkopp.blogspot.de/2011/08/911.html

    Habe das Posting gerade selber nochmal gelesen und festgestellt, dass der Teil, in dem mir das Ohr freigemacht wurde, dort gar nicht erhalten ist. Na, macht nix, vielleicht schreibe ich ihn nochmal. Das war ja schließlich hochdramatisch. ;-)

    Manchmal wünscht man sich doch, man würde gar nichts hören, nicht wahr!? ;-) Tu doch einfach so, als wärst Du nicht beim Arzt gewesen.

    Achja, und falls Du den elendslangen Text nicht liest, bin ich auch nicht böse.

    Liebe Grüße

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  2. Hab ich mir grad durchgelesen *gg* Da hast du ja echt was mitgemacht. Aber war doch schön zu sehen, daß sich wenigstens alle einig waren, daß Dr. Taher der beste wär.

    Aber fürs nächste Mal kann ich dir aus eigener Erfahrung empfehlen (gemacht auf Fuerteventura, wo ALLE deutschen Ärzte anscheinend grade Urlaub in Deutschland machten) eine eiskalte Bierdose aufs Ohr drücken.
    Und wenn sie dann nicht mehr eiskalt sondern nur noch kalt ist, trinken. Der Erfolg setzt zwar erst nach zwei bis drei Dosen ein, ist aber dann wirklich optimal. Und im Bedarfsfall kann man das auch wiederholen...

    Und jetzt weiß ich erst zu schätzen, wie schön es war, die letzten Tage alles nur gedämpft zu hören *seufz*

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