Samstag, 14. Juli 2012

Wer hat sie erfunden?

Die Türklinke?
Also, unsere Zimmernachbarn mit dem niedlichen Akzent bestimmt nicht.
Drei Tage hab ich es mir mit wachsendem Zähneknirschen geduldig angehört. Morgens, vor dem aufstehen.
Und da sie als zwei Familien zwei nebeneinander liegende Zimmer bewohnen und anscheinend von der mitteilsamen Sorte sind knallen die Türen so ab 7.00 Uhr locker 80 mal hintereinander zu.
Gestern ist mir der Kragen geplatzt.
Nach dem 91 mal Türknallen hab ich unsere aufgerissen und darauf aufmerksam gemacht, dass man zum schließen einer Tür auch durchaus mal die Türklinke benutzen könnte.
Da raunzt der mich doch an „Hats dir ins Hirn schissen, Alte?“
Also nee, also so nicht.
Meine Laune ist morgens um 7.30 Uhr bestenfalls mit unterirdisch zu beschreiben. Und selbst mit dem niedlichsten Akzent (den ich einfach nicht zuordnen kann) klingt das nicht gut.
Also, alle Systeme auf Angriff und Verteidigung geschaltet „Ja, sagen Sie mal? Wann genau hab ich Ihnen denn das DU angeboten? Wir wollen ja mal höflich bleiben, Sie *Wort runterschluck und umformulier* Blödmann.“
Na, wenn das nicht ein beeindruckendes Höchstmaß dessen war, was ich so gegen 7.30 Uhr an Höflichkeit aufbringen kann, dann weiß ich auch nicht.
Das ist ein Hotel, wenn die zuhause die Türen knallen, dass der Putz von der Wand fliegt ist mir das egal. Aber in einem Hotel kann man doch wenigstens ein Mindestmaß an Rücksicht aufbringen gegenüber denen, mit denen man sich das Hotel teilt.
Er ist dann mit der Verkündung abgezogen, dass ich das noch zurückbekomme.
Was mich jetzt nicht wundert.
Daß ganze Benehmen der Familie deutet darauf hin, dass die meinen, dass Hotel gehört ihnen.
Schließlich haben sie für den Urlaub bezahlt, wie er morgens eine Frau am Toaster anraunzte, die ihren Platz in der Warteschlange vor ihm verteidigte.

Nette Zeitgenossen, ja, doch. Man freut sich immer sehr, wenn man solchen Menschen, die ein Ausbund an Höflichkeit, Rücksichtsnahme und Freundlichkeit sind begegnet…ja…

Ansonsten ist die Internetverbindung mehr als wacklig und eher ein Geduldsspiel. 
Egal, das Wetter ist super, darauf kommt es ja an *g*
Und hinundwieder bekomm ich dann auch mal den einen oder anderen Blog aufgerufen. 
Aber immerhin fang ich mit den Kakerlaken auf der Sonnenterasse an Freundschaft zu schließen. Man kennt sich ja jetzt so langsam *g*

4 Kommentare

  1. Der Typ ist urlaubsfern bestimmt ein ganz kleines Licht :)

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Ein winzig kleines Licht. Oder der absolute "Liebling" der Nachbarschaft...

      Löschen
  2. Das sind ja lauter Nettigkeiten von dem Herrn, wo kommt der denn her? Hau ihn um!

    AntwortenLöschen
  3. Ja, ein sehr nettes Kerlchen.
    Wie ich gehört hab, hat er eine gehörige Ansage von einem anderen Zimmernachbarn bekommen, den das Geknalle wohl auch tierisch auf den Geist ging. Jetzt klappt es plötzlich mit der Klinke *g*
    Und ich warte immer noch gespannt auf seine Ankündigung, daß ich das zurückbekomme. Vermutlich grübelt er noch zu Hause über seine Rache nach *gg*

    AntwortenLöschen